Klaxon Bell

Sternstunde

Während die Einen
Ihr mühsam errungenes Recht in einem Verschlusslaut sehen,
Das nichts als Tünche über der maladen Realität,
Aber immerhin wie ein Magenband
Und Schonkost
Zwar satt,
Aber nicht nachhaltig glücklich macht
Und Vielfalt umjubelt im Vakuum verschluckt,
Sehen sich die Anderen
Unter Generalverdacht,
Tragen endlich heute die
Alleinige Schuld
An zweitausend Jahren
Sprache.

Denn wie immer sind Wörter verräterisch!
Psst! Psst!
Hör mal! Was er sagt!
Unerhört!
Das ist nicht das, was ich hören will,
Denn ich will nur meine Nomenklatur finden,
Will mich nicht mehr durch soziales Gestrüpp
Schlagen. Nur noch die Anderen,
So lange, bis sie endlich meiner Schablone gleichen
Und mir nicht mehr auch nur das Kleinste
Abverlangen,
Wie Entgegenkommen.
Kompromiss.
Oder wenigstens Akzeptanz und Vielheit.

Aufeinanderzu vorbei.
Unter einem einzigen, weiteren, heiligen Ismus
Ersetzen wir überwundenes Unrecht
Binär-ordinär
Durch neue Rigorosität,
Reißen wir im Kopf Mauern ein,
Die wir in der Realität
In dicke Lagen Beton gießen
Und gönnen uns höchstens
Einen argwöhnischen Blick
Nach nebenan,
Während wir still Richtfest feiern.

Denn das haben wir voneinander gelernt:
Richten.