Deutschland im Herbst - ein Märchen
Kalt geworden ist es,
Es weht ein harscher Wind
Wärmer werden müsst es,
Weil doch noch Blüten sind.
Sie halten unermüdlich
Dem scharfen Ostwind stand,
Widerstehen friedlich
Dem Herbsteinbruch im Land.
Die Kälte frisst und schneidet,
Der Nebel nimmt die Sicht.
Dass der Acker leidet,
Weiss der Ochse nicht.
In Deutschland wird es kalt
Zu kalt um noch zu träumen
Verdorrt und welk und alt
Die Blätter in den Bäumen.
Wenn es nur Winter wäre
Und alles still erstarrt,
Bedeckt von Eises Schwere
Auf den Frühling harrt.
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Im Frühling liegt die Eiche
Morsch, verfault und tot
Quer über einer Leiche -
Sie fühlte sich bedroht.