In Gedanken
Winter war’s und auch recht kalt,
es schneite, Flocken sanken,
Ich saß im Lehnstuhl am Kamin
und war in Gedanken.
Ich dachte über das und dies,
recht frei und ohne Schranken,
An jene und an die Person,
verloren in Gedanken.
Und plötzlich dacht‘ ich auch an die,
die ich einst traf beim Tanken.
Ihr Gesicht erschien mir klar
und deutlich in Gedanken.
Eine ganz besond‘re Frau:
sie kam durch nichts ins Wanken.
Uns’re Freundschaft lebte auf,
erwachte in Gedanken.
Wir haben viel zu zweit erlebt,
wir lachten, scherzten, tranken
Und diese schöne, ferne Zeit
besucht‘ ich in Gedanken.
Sie hat mich immer unterstützt,
mußt‘ mich mit ihr nie zanken.
An ihre Hilfe und ihr Herz
dacht‘ ich in Gedanken.
Ich hab sie lang nicht mehr geseh‘n,
sie zog einst fort nach Franken.
Bin gestern zu ihr hingefahr‘n
und war Inge danken.